BEGIN:VCALENDAR VERSION:2.0 PRODID:DPCALENDAR CALSCALE:GREGORIAN BEGIN:VTIMEZONE TZID:UTC X-MICROSOFT-CDO-TZID:0 END:VTIMEZONE X-WR-TIMEZONE:UTC BEGIN:VEVENT DTSTART;TZID=UTC:20160129T090000 DTEND;TZID=UTC:20160129T130000 UID:0 SUMMARY:WB16 | Kurseinführung | 29.01.2016 | 09:00 - 13:00 CREATED:20201202T113821Z DTSTAMP:20201202T113821Z DESCRIPTION:Kurs-ModulWB16 | Kurseinführung | 29.01.2016 | 09:00 - 13:00Datum29.01.2016Von09:00:00Bis13:00:00StandortBernDozentWBWB16ModulKurseinführungModul-BeschreibungEinführung in die Weiterbildung\NZiel der ersten Veranstaltung am IPKJ ist es, einerseits eine Einführung in das integrative Therapiemodell des IPKJ zu vermitteln und andererseits den Ausbildungsteilnehmenden die Möglichkeit\Nzu geben, sich gegenseitig kennen zu lernen und Fragen zum Ablauf und den Rahmenbedingungen\Nder Ausbildung zu klären sowie die eigenen Erwartungen an eine Therpieausbildung zu reflektieren.\NEinleitend werden die Erwartungen, die die Ausbildungsteilnehmenden an die IPKJ-Ausbildung und\Nan ihren eigenen Lernfortschritt während der vierjährigen Ausbildung haben, besprochen. Es wird in\NKleingruppen reflektiert, was sie in der Therapieausbildung lernen möchten und nach Abschluss der\NTherapieausbildung besser können wollen und in welchen Therapiebereichen sie sich eine Steigerung der Selbstwirksamkeit erwarten, wenn sie herausfordernde Situationen mit ihren aktuellen Fällen anschauen. Es bietet sich folglich auch im Sinne einer kleinen Selbsterfahrung die Möglichkeit\Nzu berichten, in welchen Aspekten in der täglichen Arbeit man sich momentan noch nicht selbstwirksam fühlt und wie dieses durch eine Ausbildung korrigiert werden könnte.\NInhaltlich dient das Einführungsmodul dazu, die wichtigsten Haltungen und Überlegungen zu einer\Nguten Therapieausbildung darzustellen und dann auch in die verschiedenen Ausbildungsjahre der\NIPKJ-Ausbildung einzuführen. Es gibt folglich drei Vorträge: Eine Einführung in die Verhaltenstherapie (Schmid), die Systemtherapie (Felder) und in die methodenintegrative Psychotherapie (Pauli).\NNach den einführenden Vorträgen in die Therapieschulen, wird jeweils anhand eines Fallbeispiels\Ndas therapeutische Vorgehen in den einzelnen Therapieschulen reflektiert. Dies bedeutet, es werden nach jedem Vortrag einmal aus systemischer und verhaltenstherapeutischer Perspektive heraus ein Fallverständnis erarbeitet (welche Verstärkerbedingungen liegen vor, welche systemischen\NAspekte könnten zur Auflösung und Aufrechterhaltung der Symptomatik beitragen). Selbstverständlich werden auch entsprechende, mögliche verhaltenstherapeutische und systemische Interventionen besprochen und reflektiert. Dabei wird auch analysiert, wie diese bei diesem Fall gegebenenfalls ein- bzw. umgesetzt werden und welche Barrieren bei der Anwendung dieser Interventionen\Ngegebenenfalls entstehen könnten.\NAbschliessend werden noch einmal Erwartungen an eine gute Ausbildung und an eine gute Arbeitsatmosphäre unter den Teilnehmenden und der Kursleitung ausgetauscht.\N\NAblauf der 1.5-tägigen Veranstaltung\N1. Begrüssung und Einleitung\N2. Fallvorstellung\N3. AGs zu: Erwartungen an den Lernfortschritt - Was fühlt sich in vier Jahren in meinen Therapien\Nanders an? Was mache ich in vier Jahren anders?\N4. Vortrag: Einführung in die Verhaltenstherapie - AGs: Fallreflexion aus VT-Perspektive\N5. Gegenseitiges Kennenlernen\N6. Vortrag: Einführung in die Systemtherapie - AG Fallreflexion aus systemischer Perspektive\N7. Formalia zur Ausbildung - Einteilung der Supervisionsgruppen, Zeit für allfällige Fragen\N8. Vortrag Methodenintegration: Reflexion eigener Fälle\N9. Murmelgruppen: Wünsche und Erwartungen an eine gute Ausbildung, förderliche Arbeitsatmosphäre und die anderen Ausbildungsteilnehmenden X-ALT-DESC;FMTTYPE=text/html:
Kurs-Modul | WB16 | Kurseinführung | 29.01.2016 | 09:00 - 13:00 |
Datum | 29.01.2016 |
Von | 09:00:00 |
Bis | 13:00:00 |
Standort | Bern |
Dozent | |
WB | WB16 |
Modul | Kurseinführung |
Modul-Beschreibung | Einführung in die WeiterbildungZiel der ersten Veranstaltung am IPKJ ist es, einerseits eine Einführung in das integrative Therapiemodell des IPKJ zu vermitteln und andererseits den Ausbildungsteilnehmenden die Möglichkeitzu geben, sich gegenseitig kennen zu lernen und Fragen zum Ablauf und den Rahmenbedingungender Ausbildung zu klären sowie die eigenen Erwartungen an eine Therpieausbildung zu reflektieren.Einleitend werden die Erwartungen, die die Ausbildungsteilnehmenden an die IPKJ-Ausbildung undan ihren eigenen Lernfortschritt während der vierjährigen Ausbildung haben, besprochen. Es wird inKleingruppen reflektiert, was sie in der Therapieausbildung lernen möchten und nach Abschluss derTherapieausbildung besser können wollen und in welchen Therapiebereichen sie sich eine Steigerung der Selbstwirksamkeit erwarten, wenn sie herausfordernde Situationen mit ihren aktuellen Fällen anschauen. Es bietet sich folglich auch im Sinne einer kleinen Selbsterfahrung die Möglichkeitzu berichten, in welchen Aspekten in der täglichen Arbeit man sich momentan noch nicht selbstwirksam fühlt und wie dieses durch eine Ausbildung korrigiert werden könnte.Inhaltlich dient das Einführungsmodul dazu, die wichtigsten Haltungen und Überlegungen zu einerguten Therapieausbildung darzustellen und dann auch in die verschiedenen Ausbildungsjahre derIPKJ-Ausbildung einzuführen. Es gibt folglich drei Vorträge: Eine Einführung in die Verhaltenstherapie (Schmid), die Systemtherapie (Felder) und in die methodenintegrative Psychotherapie (Pauli).Nach den einführenden Vorträgen in die Therapieschulen, wird jeweils anhand eines Fallbeispielsdas therapeutische Vorgehen in den einzelnen Therapieschulen reflektiert. Dies bedeutet, es werden nach jedem Vortrag einmal aus systemischer und verhaltenstherapeutischer Perspektive heraus ein Fallverständnis erarbeitet (welche Verstärkerbedingungen liegen vor, welche systemischenAspekte könnten zur Auflösung und Aufrechterhaltung der Symptomatik beitragen). Selbstverständlich werden auch entsprechende, mögliche verhaltenstherapeutische und systemische Interventionen besprochen und reflektiert. Dabei wird auch analysiert, wie diese bei diesem Fall gegebenenfalls ein- bzw. umgesetzt werden und welche Barrieren bei der Anwendung dieser Interventionengegebenenfalls entstehen könnten.Abschliessend werden noch einmal Erwartungen an eine gute Ausbildung und an eine gute Arbeitsatmosphäre unter den Teilnehmenden und der Kursleitung ausgetauscht.Ablauf der 1.5-tägigen Veranstaltung1. Begrüssung und Einleitung2. Fallvorstellung3. AGs zu: Erwartungen an den Lernfortschritt - Was fühlt sich in vier Jahren in meinen Therapienanders an? Was mache ich in vier Jahren anders?4. Vortrag: Einführung in die Verhaltenstherapie - AGs: Fallreflexion aus VT-Perspektive5. Gegenseitiges Kennenlernen6. Vortrag: Einführung in die Systemtherapie - AG Fallreflexion aus systemischer Perspektive7. Formalia zur Ausbildung - Einteilung der Supervisionsgruppen, Zeit für allfällige Fragen8. Vortrag Methodenintegration: Reflexion eigener Fälle9. Murmelgruppen: Wünsche und Erwartungen an eine gute Ausbildung, förderliche Arbeitsatmosphäre und die anderen Ausbildungsteilnehmenden |
Kurs-Modul | WB16 | Kurseinführung | 29.01.2016 | 14:00 - 18:00 |
Datum | 29.01.2016 |
Von | 14:00:00 |
Bis | 18:00:00 |
Standort | Bern |
Dozent | |
WB | WB16 |
Modul | Kurseinführung |
Modul-Beschreibung | Einführung in die WeiterbildungZiel der ersten Veranstaltung am IPKJ ist es, einerseits eine Einführung in das integrative Therapiemodell des IPKJ zu vermitteln und andererseits den Ausbildungsteilnehmenden die Möglichkeitzu geben, sich gegenseitig kennen zu lernen und Fragen zum Ablauf und den Rahmenbedingungender Ausbildung zu klären sowie die eigenen Erwartungen an eine Therpieausbildung zu reflektieren.Einleitend werden die Erwartungen, die die Ausbildungsteilnehmenden an die IPKJ-Ausbildung undan ihren eigenen Lernfortschritt während der vierjährigen Ausbildung haben, besprochen. Es wird inKleingruppen reflektiert, was sie in der Therapieausbildung lernen möchten und nach Abschluss derTherapieausbildung besser können wollen und in welchen Therapiebereichen sie sich eine Steigerung der Selbstwirksamkeit erwarten, wenn sie herausfordernde Situationen mit ihren aktuellen Fällen anschauen. Es bietet sich folglich auch im Sinne einer kleinen Selbsterfahrung die Möglichkeitzu berichten, in welchen Aspekten in der täglichen Arbeit man sich momentan noch nicht selbstwirksam fühlt und wie dieses durch eine Ausbildung korrigiert werden könnte.Inhaltlich dient das Einführungsmodul dazu, die wichtigsten Haltungen und Überlegungen zu einerguten Therapieausbildung darzustellen und dann auch in die verschiedenen Ausbildungsjahre derIPKJ-Ausbildung einzuführen. Es gibt folglich drei Vorträge: Eine Einführung in die Verhaltenstherapie (Schmid), die Systemtherapie (Felder) und in die methodenintegrative Psychotherapie (Pauli).Nach den einführenden Vorträgen in die Therapieschulen, wird jeweils anhand eines Fallbeispielsdas therapeutische Vorgehen in den einzelnen Therapieschulen reflektiert. Dies bedeutet, es werden nach jedem Vortrag einmal aus systemischer und verhaltenstherapeutischer Perspektive heraus ein Fallverständnis erarbeitet (welche Verstärkerbedingungen liegen vor, welche systemischenAspekte könnten zur Auflösung und Aufrechterhaltung der Symptomatik beitragen). Selbstverständlich werden auch entsprechende, mögliche verhaltenstherapeutische und systemische Interventionen besprochen und reflektiert. Dabei wird auch analysiert, wie diese bei diesem Fall gegebenenfalls ein- bzw. umgesetzt werden und welche Barrieren bei der Anwendung dieser Interventionengegebenenfalls entstehen könnten.Abschliessend werden noch einmal Erwartungen an eine gute Ausbildung und an eine gute Arbeitsatmosphäre unter den Teilnehmenden und der Kursleitung ausgetauscht.Ablauf der 1.5-tägigen Veranstaltung1. Begrüssung und Einleitung2. Fallvorstellung3. AGs zu: Erwartungen an den Lernfortschritt - Was fühlt sich in vier Jahren in meinen Therapienanders an? Was mache ich in vier Jahren anders?4. Vortrag: Einführung in die Verhaltenstherapie - AGs: Fallreflexion aus VT-Perspektive5. Gegenseitiges Kennenlernen6. Vortrag: Einführung in die Systemtherapie - AG Fallreflexion aus systemischer Perspektive7. Formalia zur Ausbildung - Einteilung der Supervisionsgruppen, Zeit für allfällige Fragen8. Vortrag Methodenintegration: Reflexion eigener Fälle9. Murmelgruppen: Wünsche und Erwartungen an eine gute Ausbildung, förderliche Arbeitsatmosphäre und die anderen Ausbildungsteilnehmenden |
Kurs-Modul | WB16 | Kurseinführung | 30.01.2016 | 09:00 - 13:00 |
Datum | 30.01.2016 |
Von | 09:00:00 |
Bis | 13:00:00 |
Standort | Bern |
Dozent | |
WB | WB16 |
Modul | Kurseinführung |
Modul-Beschreibung | Einführung in die WeiterbildungZiel der ersten Veranstaltung am IPKJ ist es, einerseits eine Einführung in das integrative Therapiemodell des IPKJ zu vermitteln und andererseits den Ausbildungsteilnehmenden die Möglichkeitzu geben, sich gegenseitig kennen zu lernen und Fragen zum Ablauf und den Rahmenbedingungender Ausbildung zu klären sowie die eigenen Erwartungen an eine Therpieausbildung zu reflektieren.Einleitend werden die Erwartungen, die die Ausbildungsteilnehmenden an die IPKJ-Ausbildung undan ihren eigenen Lernfortschritt während der vierjährigen Ausbildung haben, besprochen. Es wird inKleingruppen reflektiert, was sie in der Therapieausbildung lernen möchten und nach Abschluss derTherapieausbildung besser können wollen und in welchen Therapiebereichen sie sich eine Steigerung der Selbstwirksamkeit erwarten, wenn sie herausfordernde Situationen mit ihren aktuellen Fällen anschauen. Es bietet sich folglich auch im Sinne einer kleinen Selbsterfahrung die Möglichkeitzu berichten, in welchen Aspekten in der täglichen Arbeit man sich momentan noch nicht selbstwirksam fühlt und wie dieses durch eine Ausbildung korrigiert werden könnte.Inhaltlich dient das Einführungsmodul dazu, die wichtigsten Haltungen und Überlegungen zu einerguten Therapieausbildung darzustellen und dann auch in die verschiedenen Ausbildungsjahre derIPKJ-Ausbildung einzuführen. Es gibt folglich drei Vorträge: Eine Einführung in die Verhaltenstherapie (Schmid), die Systemtherapie (Felder) und in die methodenintegrative Psychotherapie (Pauli).Nach den einführenden Vorträgen in die Therapieschulen, wird jeweils anhand eines Fallbeispielsdas therapeutische Vorgehen in den einzelnen Therapieschulen reflektiert. Dies bedeutet, es werden nach jedem Vortrag einmal aus systemischer und verhaltenstherapeutischer Perspektive heraus ein Fallverständnis erarbeitet (welche Verstärkerbedingungen liegen vor, welche systemischenAspekte könnten zur Auflösung und Aufrechterhaltung der Symptomatik beitragen). Selbstverständlich werden auch entsprechende, mögliche verhaltenstherapeutische und systemische Interventionen besprochen und reflektiert. Dabei wird auch analysiert, wie diese bei diesem Fall gegebenenfalls ein- bzw. umgesetzt werden und welche Barrieren bei der Anwendung dieser Interventionengegebenenfalls entstehen könnten.Abschliessend werden noch einmal Erwartungen an eine gute Ausbildung und an eine gute Arbeitsatmosphäre unter den Teilnehmenden und der Kursleitung ausgetauscht.Ablauf der 1.5-tägigen Veranstaltung1. Begrüssung und Einleitung2. Fallvorstellung3. AGs zu: Erwartungen an den Lernfortschritt - Was fühlt sich in vier Jahren in meinen Therapienanders an? Was mache ich in vier Jahren anders?4. Vortrag: Einführung in die Verhaltenstherapie - AGs: Fallreflexion aus VT-Perspektive5. Gegenseitiges Kennenlernen6. Vortrag: Einführung in die Systemtherapie - AG Fallreflexion aus systemischer Perspektive7. Formalia zur Ausbildung - Einteilung der Supervisionsgruppen, Zeit für allfällige Fragen8. Vortrag Methodenintegration: Reflexion eigener Fälle9. Murmelgruppen: Wünsche und Erwartungen an eine gute Ausbildung, förderliche Arbeitsatmosphäre und die anderen Ausbildungsteilnehmenden |
Kurs-Modul | WB16 | Kontextklärung, Auftragsklärung | 12.02.2016 | 09:00 - 13:00 |
Datum | 12.02.2016 |
Von | 09:00:00 |
Bis | 13:00:00 |
Standort | Bern |
Dozent | |
WB | WB16 |
Modul | Kontextklärung, Auftragsklärung |
Modul-Beschreibung | 1. Vermittelte Inhaltea. Kontextklärung. Dazu schicke ich den Kursteilnehmern ein von mir verfasstes Papier (siehe Literatur)b. Auftragsklärung. Dazu schicke ich den Kursteilnehmern ein von mir verfasstes Papier (siehe Literatur)c. Supervision: ich gehe mit den Kursteilnehmern kurz auf ihre Möglichkeiten ein, den Supervisionsprozess für sie möglichst effizient zu gestalten.2. Vermittelte therapeutische Technikena. Ich gehe auf die Gesprächsführung im Erstgespräch ein.3. Im Seminar verwendete didaktische Mittela. Ich zeige den Kursteilnehmer 2-3 Videos mit Auftragsklärungen von mir.4. Literatur• KontextklärungIm vorliegenden Text seien einige mir wesentlich erscheinende Aspekte zum Thema Kon-textklärung erwähnt, die für den Beginn einer Therapieausbildung hoffentlich hilfreich sind, ohne dass der Anspruch auf Vollständigkeit erhoben wird.Jeder Mensch stand und steht in Lebenszusammenhängen, die für sein aktuelles Handeln bedeutsam sein können. Wenn er zur Psychologin geht, sind es andere Lebenszusammen-hänge, die für diesen Schritt von Bedeutung sind, als wenn er sich entschliesst, einen Win-termantel zu kaufen. Auch die Psychologin und der Mantelverkäufer stecken in ihren Lebens-zusammenhängen, sowohl privat als auch beruflich. Die Interaktion zwischen Psychologin resp. Mantelverkäufer und dem Patienten resp. Kunden findet nicht im Vakuum statt, son-dern in einem bestimmten Gebäude, einem bestimmten Raum, unter bestimmten Bedingun-gen. Wenn wir also über Lebenszusammenhänge nachdenken, müssen wir differenzieren zwischen:• Kontext des Patienten• Kontext der Therapeutin• Kontext des Therapiesystems• ÜberweisungskontextEs ist weder möglich noch sinnvoll, alle möglichen Zusammenhänge zu eruieren. Es geht vielmehr darum, möglichst viel zu verstehen, um die gestellte Aufgabe zu erfüllen. Das schu-lische Umfeld etwa zu kennen hat bei einem 8-jährigen Knaben mit Verdacht auf ADHD eine andere Bedeutung als bei einer 15-jährigen Gymnasiastin mit Anorexie. Kontextklärung heisst in erster Annäherung, in einem gegebenen Bild zu verstehen, was Vordergrund und was Hintergrund ist. Das ist durchaus ein dynamischer Prozess. Aspekte, die im Hintergrund waren, können plötzlich in den Vordergrund rücken und umgekehrt. Bei einerSeite 6 von 48Mittelschichtsfamilie etwa kann der Aspekt Finanzen zunächst unbedeutend sein. Wird dem Vater plötzlich die Stelle gekündigt, da seine Firma verkauft wurde, kann sich das Bild schlagartig ändern. Natürlich sind es dann nicht nur die Anzahl Franken, die monatlich in die Familienkasse fliessen, die sich ändern. Er ändert sich in einem solchen Beispiel ganz viel, was direkt und indirekt mit Finanzen zu tun hat.Auch der Kontext der Psychologin kann sich ändern. Erfährt sie, dass sie schwanger ist, wird sich ihre Sicht auf ihren Beruf und ihre Patienten möglicherweise deutlich ändern. Erfährt die Psychologin, dass ihre hilfreiche und unterstützende Vorgesetzte gekündigt hat und unklar ist, wer Nachfolger wird, ist das ebenfalls eine erhebliche Veränderung im Kontext der Thera-peutin. Auch im Therapiesystem (Patient mit Familie und relevanten weiteren Personen, z.B. Lehrerin = Patientensystem + Therapeutin mit relevanten Personen, z.B. Oberarzt =Thera-peutensystem) kann es zu Kontextveränderungen kommen. Durch eine berufliche Verände-rung des Vaters, der Mutter oder der Therapeutin mit Änderungen der Arbeitszeiten kann es plötzlich sehr schwierig werden, Termine für Familiengespräche zu finden. Der Kontext ist also nie als statisch zu sehen. Es ist Aufgabe des Therapeuten, die in einem jeweiligen Mo-ment relevanten Aspekte zu beachten.• Kontext des PatientenBei den Kontextvariablen des Patienten differenzieren wir zwischen:• Universell gültigen Variablen oder Beschreibungsmerkmalen wie Alter oder Geschlecht• Individuellen, bezüglich des Symptoms unspezifischen Variablen wie Zugehörigkeit zu bestimmten Vereinen• Individuellen Variablen, die spezifisch(er) sind für die Entstehung eines Symptoms, wie die Geburt eines jüngeren Geschwisters und dem erneuten nächtlichen Einnässen eines Kindes.Bei praktisch allen Kontextvariablen gilt es zu unterscheiden zwischen einigermassen objek-tiv fassbaren Aspekten und der subjektiven Bedeutung, die der Patient und seine Familie diesem Aspekt zumisst. Was sich eine Familie bei einem bestimmten Einkommen etwa be-züglich Wohnungsgrösse leisten kann, ist eruierbar, wenn man sich nur etwas mit dem Woh-nungsmarkt einer bestimmten Region beschäftigt. Das objektiv gleich grosse Einkommen kann aber subjektiv ganz unterschiedlich bewertet werden. Nur diese subjektive Ebene zu betrachten, wie das die radikalen Konstruktivisten tun, wäre unangemessen. Es gibt eine Ar-mut, die nicht nur im Kopf besteht. Aber die subjektive Ebene ist natürlich für eine Psycho-therapie oft bedeutsamer.Der Aspekt des alltäglichen Vergleiches spielt oft eine grosse Rolle. Lebt von zwei Familien mit demselben Familieneinkommen die eine in einer Genossenschaftswohnung zusammen mit Familien ungefähr derselben finanziellen Schicht, wird es diesen Familienmitgliedern an-ders gehen als der Familie, die in einem Quartier wohnt, in dem die meisten Menschen mehr Geld zur Verfügung haben. Wie bedeutsam der Aspekt Finanzen resp. Umgang mit dem zur Verfügung stehenden Geld ist, muss im Einzelfall geprüft werden.Seite 7 von 48Wenn die vierköpfige Familie in einer 3-Zimmer-Wohnung lebt, die Kinder sich ein Zimmer teilen müssen, kann das bedeutsam sein. Eine 4-Zimmer-Wohnung kann dann wirksamer sein als eine Familientherapie.Das Störungsbild eines Kindes kann mehr oder weniger bedeutsam sein im Kontext der fa-miliären Finanzen. Zeigt ein Kind einen depressiven Rückzug, hat das bezüglich Finanzen keine Auswirkungen, oder vielleicht sogar eine positive, da es nun weniger von den Eltern fordert. Zeigt das Kind dagegen ein ADHD, verliert dauernd seine Sachen oder macht sie ka-putt, kann das auch einen finanziellen Aspekt haben. Der Streit zwischen Mutter und Sohn, wenn dieser auf dem Heimweg seinen Turnsack mit den neuen Turnschuhen verloren hat, hat eine andere Qualität, ob es sich „nur“ um ein pädagogisches Problem der Mutter aus der Mittelschicht handelt, oder eben auch um ein finanzielles Problem für die alleinerziehende Mutter an der Armutsgrenze.In ähnlicher Weise wie oben beispielhaft bezüglich Finanzen beschrieben, liessen sich fol-gende weitere Kontextfaktoren beleuchten:• Soziale Schicht• Bildungsschicht• Arbeit: Eltern/Aussichten der Kinder• Migration• Freizeit• Gleichaltrige• Nachbarschaft/Stadt-Land• Minderheit: ethnisch/religiös• Mehrgenerationenperspektive• Auftragsklärung• EinleitungDas Thema Auftragsklärung wird vor allem in systemtherapeutischen Lehrbüchern promi-nent und ausführlich behandelt. Hier folgen einige Aspekte, die mir zu Beginn einer The-rapieausbildung wichtig erscheinen. Von diesen Prozessen soll in diesem Papier die Rede sein.Auftragsklärung könnten wir umschreiben als„Suche nach einem Konsens über die Art und die Zielsetzung der gemeinsamen Arbeit“Jeder Interaktionspartner – natürlich auch die Therapeutin – bringt ihre Vorstellungen be-züglich der gemeinsamen zukünftigen Interaktion mit ein. Diese beiden Seiten der Auf-tragsklärung sollen gesondert betrachtet werden.• Aufträge seitens des PatientensystemsIm Zusammenhang mit Auftragsklärung werden die Begriffe „Auftrag“ und „Motivation“ gelegentlich irreführend verwendet.Eltern können u.U. hochmotiviert und offen sein, ihren Auftrag aber sehr schwammig for-mulieren: „Sagen Sie uns, was wir machen sollen, damit es unserem Kind besser geht“.Seite 8 von 48Diese Eltern geben bereitwillig anamnestische Informationen, wenn die Therapeutin dies verlangt, sie sind mit jeder testpsychologischen Untersuchung einverstanden und auch damit, dass die Therapeutin mit dem Hausarzt und der Lehrerin Kontakt aufnimmt. An-derseits gibt es Eltern, die u.U. einen sehr detaillierten Auftrag erteilen, z.B. Autismusab-klärung beim Kind, für eine systemische Perspektive aber, mindestens vorerst, nicht be-reit sind. Wenn wir also Aufträge seitens des Patientensystems analysieren, müssen wir differenzieren zwischen den Ebenen:• Wissen: Was wissen die Eltern resp. das Kind, was sinnvollerweise von einer The-rapeutin zu erwarten ist, welche Aufträge sie/er annehmen resp. erfüllen kann (manchmal ist es hilfreich, wenn sich der Therapeut überlegt, wie differenziert seine Aufträge an den Automechaniker oder an den Heizungsmonteur sind. Da können wir oft auch nicht viel mehr sagen als: „Machen Sie, dass es wieder tut.“).• Verständnis von Problemlösung: Es gibt einzelne Personen oder ganze Familien, welche die Überzeugung haben, dass familiäre Problem grundsätzlich nicht mit Aus-senstehenden zu besprechen sind. Wer dies trotzdem tut, ist entweder ein Verräter oder ein Versager, oder beides.• Ebene Krankheits- oder Störungseinsicht: Ein Jugendlicher, der überzeugt ist, dass er nicht „spinnt“, wird logischerweise dem Psychiater keinen Auftrag erteilen wollen. Auch ein Vater, der überzeugt ist, dass die Lehrerin unfähig ist und dass sein Sohn völlig normal ist, wird der Psychologin keinen Auftrag erteilen wollen.• Motivation: Es kann zwar ein mehr oder weniger klares Störungsbewusstsein vor-handen sein, aber keine hinreichende Motivation für eine psychiatrische Intervention.Liegt das Problem nur bei mangelndem Wissen um die Möglichkeiten und Grenzen psy-chiatrischer Interventionen, wird sich schnell ein Konsens erarbeiten lassen, wie die zu-künftige Zusammenarbeit aussehen soll. Mangelnde Krankheitseinsicht oder mangelnde Motivation können, wenn überhaupt, nur in einem Prozess, der unterschiedlich lange dauern kann, angegangen werden. Auch dann, wen Familien unter Druck zu uns kom-men und nicht über ihre Probleme reden wollen, weil sie das als Eingeständnis eines Versagens sehen, benötigen sie Zeit.Mangelnde Krankheitseinsicht findet sich bei Jugendlichen häufig in Zusammenhang mit Psychosen oder beginnender antisozialer Persönlichkeitsstörung. Gelegentlich wehren sich Jugendliche zu Recht gegen eine Krankheitszuschreibung der Eltern, wenn sie in-nerfamiliär zu Sündenböcken gemacht werden. Eltern können sich u.U. lange wehren, die eigenen Anteile an der Entstehung und/oder Aufrechterhaltung der Störung ihrer Kin-der zu sehen. Gelegentlich wehren sich Eltern auch gegen die Einsicht in eigene Erkran-kungen, wie etwa eine Sucht.Bezüglich Motivation macht Steve de Shazer („Der Dreh. Überraschende Wendungen und Lösungen in der Kurzzeittherapie“; 10. Aufl.; Auer, Heidelberg; 2008), mit dessen Name die lösungsorientierte Systemtherapie verbunden ist, folgende Unterscheidung:Seite 9 von 48• Visitor is the client who comes to therapy because someone else considers that the client has a problem. Visitor may not agree that he/she has a problem. Therefore, the client may be unable to engage in the therapy.• Complainant is the client who expresses a problem. However, the client is unable or unwilling to assume a role in establishing a solution. Complainant generally expects therapists to change the ones to whom the complainant attributes the problem. Com-plainants tend to view themselves as victims of their problems.• Customer is the client who is in cooperation with the therapist to identify a problem and a solution to work forward. Customer acknowledges that personal efforts are needed to reach the client-defined goals.Gelegentlich ist die Auftragserteilung seitens des Patientensystems einheitlich. Das ist aber eher die Ausnahme. Viel häufiger bestehen deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Familienmitgliedern bezüglich des Auftrags an die Therapeutin.Unterschiede können bestehen bezüglich der Frage ganz allgemein, ob etwas ge-wünscht wird oder nicht. Die Mutter möchte dem Therapeuten einen Auftrag erteilen, der Sohn nicht und der Vater ist noch unentschlossen.Unterschiede können bestehen bezüglich der Art des Auftrages. Die Mutter möchte eine Familientherapie, der Vater eine Einzeltherapie für den Sohn und der Sohn möchte, dass „die Alten ihr Puff lösen“.Unterschiede können bestehen bezüglich der Intensität oder Frequenz der Therapie. Die einen Familienmitglieder können eine sehr intensive Therapie wünschen („Kann der Sohn nicht dreimal in der Woche zu Ihnen kommen?“), andere wünschen eine niederfre-quente Therapie („alle 2 Monate“).Unterschiede können bestehen bezüglich der Personen, die in die Therapie eingeschlos-sen oder ausgeschlossen werden (Grosseltern resp. Schwiegereltern).Unterschiede können bestehen in der Zielsetzung der Therapie (Schulleistung, Wohlver-halten Wohlbefinden).• Aufträge seitens der TherapeutinDie Therapeutin ist nie nur Auftragnehmerin, die ohne nachzudenken einfach tut, was man von ihr verlangt. Sie hat eigene Vorstellungen davon, was bei einem gegebenen Kind und seiner Familie sinnvoll und notwendig ist.Die Therapeutin gibt sich selbst gewisse Aufträge, die sie bei jedem Patienten erfüllen will. So will sie sich bei jedem Kind, unabhängig vom Anmeldungsgrund, ein Bild ma-chen, wie die Entwicklungsbedingungen des Kindes sind. Nicht alle Eltern sind damit ein-verstanden. Die Therapeutin möchte in ihre Überlegungen nicht nur das Kind und die El-tern einbeziehen, sondern auch die Geschwister. Nicht alle Eltern sind damit einverstan-den.Seite 10 von 48Neben den selbstgestellten Aufträgen, die bei jeder Familie gelten, gibt es auch individu-elle Aufträge, die sich die Therapeutin bei einem bestimmten Kind gibt. So kann die The-rapeutin u.U. eine Intelligenzabklärung bei einem bestimmten Patienten für notwendig erachten, auch wenn die Eltern dies (zunächst) ablehnen. Die Therapeutin kann eine Pharmakotherapie als notwendig erachten, auch wenn die Eltern dies ablehnen und nur eine Psychotherapie wollen.Die Aufträge, die sich die Therapeutin selbst gibt, können aus verschiedenen Quellen kommen. Sie können rein fachlich begründet sein, dem klinischen Wissen der Therapeu-tin entspringen. Wenn ein Kind sich in der Schule auffällig benimmt, kann es intellektuell überfordert sein, weshalb eine Intelligenzabklärung erforderlich ist.Die Aufträge, die sich die Therapeutin gibt, können internen Richtlinien entsprechen, auch wenn die Therapeutin davon nur mässig überzeugt ist.Die Aufträge, die sich die Therapeutin stellt, können mit ihrer eigenen Lebensgeschichte zusammenhängen.Die Liste ist nicht vollständig. Wichtig ist, zu erkennen, dass nicht nur Gefühlslagen (Ge-genübertragung) sondern auch ganz handfeste Therapieziele, selbst gegebene Aufträge des Therapeuten, aus verschiedenen Quellen stammen können.• Der Prozess der AuftragsklärungEs gibt verschiedene Formen von Auftragsklärung:• Transparente, umfassende Auftragsklärung zu Beginn der Untersuchung/Behand-lung. Typischerweise sind das Situationen, in denen kein Zeitdruck herrscht, keine Notfallsituation, die Eltern differenziert sind, verbal stark und einsehen, dass es für den Prozess von Vorteil ist, wenn zu Beginn geklärt wird, was gemacht werden soll und was nicht.• Kontinuierlicher Prozess zu immer mehr Klarheit. Manchmal klärt sich der Auftrag schrittweise über einige Zeit resp. einige Sitzungen.• Wiederholte Auftragsklärung. Manchmal handeln Familie und Therapeutin einen Auf-trag aus, arbeiten daran und machen nach einiger Zeit wieder einen Marschhalt, um erneut auszuhandeln, was vom wem nun gewünscht (oder abgelehnt) wird. Für wie-derholte Auftragsklärung kann es unterschiedliche Gründe geben. Im besten Fall kann ein gestellter Auftrag erfüllt sein (kein depressives Zustandsbild mehr) und sich die Frage stellen, ob nun ein neuer Auftrag angegangen werden soll (soziale Integra-tion, Autonomieentwicklung) oder die Behandlung beendet werden soll. Eine erneute Auftragsklärung kann notwendig werden, wenn sich die Erfüllung des ersten Auftra-ges mangels Kooperation eines oder mehrerer Familienmitglieder als nicht erfüllbar erweist. Erscheint der Vater unter Hinweis auf berufliche Verpflichtungen nie zu den vereinbarten Familiengesprächen, muss der Auftrag neu verhandelt werden. Der Auftrag muss auch neu verhandelt werden, wenn sich erst im Verlauf der Behand-lung herausstellt, dass das Zustandsbild (z.B. Depression) Resultat einer anhalten-den Traumatisierung ist.Seite 11 von 48In allen oben dargestellten Prozessen kann es sein, dass schädliche oder unerfüllbare Aufträge klar zurückgewiesen werden müssen.Unerfüllbare, schädliche Aufträge:• „Ich will von Ihnen die Bestätigung, dass meine Meinung über mich und/oder mein Kind, die nicht verhandelbar ist, die einzig richtige ist.“• „Ich will von Ihnen die Bestätigung, dass meine Meinung über andere Personen (Lehrer, Beiständin), die nicht verhandelbar ist, die einzig richtige ist.“• „Ich will, dass Sie mir ein Zeugnis geben mit dem von mir diktierten, nicht verhandel-baren Inhalt.“• „Ich will, dass Sie eine für mich nicht akzeptable Diagnose durch eine für mich an-nehmbare ersetzen.“• „Ich will, dass Sie eine von mir gestellte Diagnose, die nicht verhandelbar ist, bestäti-gen.“Im klinischen Alltag machen wir die Auftragsklärung immer wieder mangelhaft. Trotzdem kann die Therapie ganz gut verlaufen. Es ist auch möglich, dass die Therapie aus ande-ren Gründen als der mangelhaften Auftragsklärung unbefriedigend verläuft. Es ist aber auch möglich, dass die mangelhafte Auftragsklärung ein wesentlicher Faktor für das Scheitern der Therapie war. Die Auftragsklärung ist auch nicht ein isolierter Schritt im Ablauf einer Untersuchung und Behandlung. So hat die Auftragsklärung auch viel zu tun mit der Ermittlung des Krankheitsverständnisses der Familie. Die Erarbeitung dieses Krankheits- oder Störungsverständnisses wiederum hat viel zu tun mit dem Aufbau einer guten therapeutischen Beziehung. Ist lediglich der Auftrag im Verlauf der Behandlung den Beteiligten zu wenig klar, kann dies nachgeholt werden. Ist aber die therapeutische Beziehung ungenügend oder belastet, gelingt dies nicht so leicht. |
Kurs-Modul | WB16 | Kontextklärung, Auftragsklärung | 12.02.2016 | 14:00 - 18:00 |
Datum | 12.02.2016 |
Von | 14:00:00 |
Bis | 18:00:00 |
Standort | Bern |
Dozent | |
WB | WB16 |
Modul | Kontextklärung, Auftragsklärung |
Modul-Beschreibung | 1. Vermittelte Inhaltea. Kontextklärung. Dazu schicke ich den Kursteilnehmern ein von mir verfasstes Papier (siehe Literatur)b. Auftragsklärung. Dazu schicke ich den Kursteilnehmern ein von mir verfasstes Papier (siehe Literatur)c. Supervision: ich gehe mit den Kursteilnehmern kurz auf ihre Möglichkeiten ein, den Supervisionsprozess für sie möglichst effizient zu gestalten.2. Vermittelte therapeutische Technikena. Ich gehe auf die Gesprächsführung im Erstgespräch ein.3. Im Seminar verwendete didaktische Mittela. Ich zeige den Kursteilnehmer 2-3 Videos mit Auftragsklärungen von mir.4. Literatur• KontextklärungIm vorliegenden Text seien einige mir wesentlich erscheinende Aspekte zum Thema Kon-textklärung erwähnt, die für den Beginn einer Therapieausbildung hoffentlich hilfreich sind, ohne dass der Anspruch auf Vollständigkeit erhoben wird.Jeder Mensch stand und steht in Lebenszusammenhängen, die für sein aktuelles Handeln bedeutsam sein können. Wenn er zur Psychologin geht, sind es andere Lebenszusammen-hänge, die für diesen Schritt von Bedeutung sind, als wenn er sich entschliesst, einen Win-termantel zu kaufen. Auch die Psychologin und der Mantelverkäufer stecken in ihren Lebens-zusammenhängen, sowohl privat als auch beruflich. Die Interaktion zwischen Psychologin resp. Mantelverkäufer und dem Patienten resp. Kunden findet nicht im Vakuum statt, son-dern in einem bestimmten Gebäude, einem bestimmten Raum, unter bestimmten Bedingun-gen. Wenn wir also über Lebenszusammenhänge nachdenken, müssen wir differenzieren zwischen:• Kontext des Patienten• Kontext der Therapeutin• Kontext des Therapiesystems• ÜberweisungskontextEs ist weder möglich noch sinnvoll, alle möglichen Zusammenhänge zu eruieren. Es geht vielmehr darum, möglichst viel zu verstehen, um die gestellte Aufgabe zu erfüllen. Das schu-lische Umfeld etwa zu kennen hat bei einem 8-jährigen Knaben mit Verdacht auf ADHD eine andere Bedeutung als bei einer 15-jährigen Gymnasiastin mit Anorexie. Kontextklärung heisst in erster Annäherung, in einem gegebenen Bild zu verstehen, was Vordergrund und was Hintergrund ist. Das ist durchaus ein dynamischer Prozess. Aspekte, die im Hintergrund waren, können plötzlich in den Vordergrund rücken und umgekehrt. Bei einerSeite 6 von 48Mittelschichtsfamilie etwa kann der Aspekt Finanzen zunächst unbedeutend sein. Wird dem Vater plötzlich die Stelle gekündigt, da seine Firma verkauft wurde, kann sich das Bild schlagartig ändern. Natürlich sind es dann nicht nur die Anzahl Franken, die monatlich in die Familienkasse fliessen, die sich ändern. Er ändert sich in einem solchen Beispiel ganz viel, was direkt und indirekt mit Finanzen zu tun hat.Auch der Kontext der Psychologin kann sich ändern. Erfährt sie, dass sie schwanger ist, wird sich ihre Sicht auf ihren Beruf und ihre Patienten möglicherweise deutlich ändern. Erfährt die Psychologin, dass ihre hilfreiche und unterstützende Vorgesetzte gekündigt hat und unklar ist, wer Nachfolger wird, ist das ebenfalls eine erhebliche Veränderung im Kontext der Thera-peutin. Auch im Therapiesystem (Patient mit Familie und relevanten weiteren Personen, z.B. Lehrerin = Patientensystem + Therapeutin mit relevanten Personen, z.B. Oberarzt =Thera-peutensystem) kann es zu Kontextveränderungen kommen. Durch eine berufliche Verände-rung des Vaters, der Mutter oder der Therapeutin mit Änderungen der Arbeitszeiten kann es plötzlich sehr schwierig werden, Termine für Familiengespräche zu finden. Der Kontext ist also nie als statisch zu sehen. Es ist Aufgabe des Therapeuten, die in einem jeweiligen Mo-ment relevanten Aspekte zu beachten.• Kontext des PatientenBei den Kontextvariablen des Patienten differenzieren wir zwischen:• Universell gültigen Variablen oder Beschreibungsmerkmalen wie Alter oder Geschlecht• Individuellen, bezüglich des Symptoms unspezifischen Variablen wie Zugehörigkeit zu bestimmten Vereinen• Individuellen Variablen, die spezifisch(er) sind für die Entstehung eines Symptoms, wie die Geburt eines jüngeren Geschwisters und dem erneuten nächtlichen Einnässen eines Kindes.Bei praktisch allen Kontextvariablen gilt es zu unterscheiden zwischen einigermassen objek-tiv fassbaren Aspekten und der subjektiven Bedeutung, die der Patient und seine Familie diesem Aspekt zumisst. Was sich eine Familie bei einem bestimmten Einkommen etwa be-züglich Wohnungsgrösse leisten kann, ist eruierbar, wenn man sich nur etwas mit dem Woh-nungsmarkt einer bestimmten Region beschäftigt. Das objektiv gleich grosse Einkommen kann aber subjektiv ganz unterschiedlich bewertet werden. Nur diese subjektive Ebene zu betrachten, wie das die radikalen Konstruktivisten tun, wäre unangemessen. Es gibt eine Ar-mut, die nicht nur im Kopf besteht. Aber die subjektive Ebene ist natürlich für eine Psycho-therapie oft bedeutsamer.Der Aspekt des alltäglichen Vergleiches spielt oft eine grosse Rolle. Lebt von zwei Familien mit demselben Familieneinkommen die eine in einer Genossenschaftswohnung zusammen mit Familien ungefähr derselben finanziellen Schicht, wird es diesen Familienmitgliedern an-ders gehen als der Familie, die in einem Quartier wohnt, in dem die meisten Menschen mehr Geld zur Verfügung haben. Wie bedeutsam der Aspekt Finanzen resp. Umgang mit dem zur Verfügung stehenden Geld ist, muss im Einzelfall geprüft werden.Seite 7 von 48Wenn die vierköpfige Familie in einer 3-Zimmer-Wohnung lebt, die Kinder sich ein Zimmer teilen müssen, kann das bedeutsam sein. Eine 4-Zimmer-Wohnung kann dann wirksamer sein als eine Familientherapie.Das Störungsbild eines Kindes kann mehr oder weniger bedeutsam sein im Kontext der fa-miliären Finanzen. Zeigt ein Kind einen depressiven Rückzug, hat das bezüglich Finanzen keine Auswirkungen, oder vielleicht sogar eine positive, da es nun weniger von den Eltern fordert. Zeigt das Kind dagegen ein ADHD, verliert dauernd seine Sachen oder macht sie ka-putt, kann das auch einen finanziellen Aspekt haben. Der Streit zwischen Mutter und Sohn, wenn dieser auf dem Heimweg seinen Turnsack mit den neuen Turnschuhen verloren hat, hat eine andere Qualität, ob es sich „nur“ um ein pädagogisches Problem der Mutter aus der Mittelschicht handelt, oder eben auch um ein finanzielles Problem für die alleinerziehende Mutter an der Armutsgrenze.In ähnlicher Weise wie oben beispielhaft bezüglich Finanzen beschrieben, liessen sich fol-gende weitere Kontextfaktoren beleuchten:• Soziale Schicht• Bildungsschicht• Arbeit: Eltern/Aussichten der Kinder• Migration• Freizeit• Gleichaltrige• Nachbarschaft/Stadt-Land• Minderheit: ethnisch/religiös• Mehrgenerationenperspektive• Auftragsklärung• EinleitungDas Thema Auftragsklärung wird vor allem in systemtherapeutischen Lehrbüchern promi-nent und ausführlich behandelt. Hier folgen einige Aspekte, die mir zu Beginn einer The-rapieausbildung wichtig erscheinen. Von diesen Prozessen soll in diesem Papier die Rede sein.Auftragsklärung könnten wir umschreiben als„Suche nach einem Konsens über die Art und die Zielsetzung der gemeinsamen Arbeit“Jeder Interaktionspartner – natürlich auch die Therapeutin – bringt ihre Vorstellungen be-züglich der gemeinsamen zukünftigen Interaktion mit ein. Diese beiden Seiten der Auf-tragsklärung sollen gesondert betrachtet werden.• Aufträge seitens des PatientensystemsIm Zusammenhang mit Auftragsklärung werden die Begriffe „Auftrag“ und „Motivation“ gelegentlich irreführend verwendet.Eltern können u.U. hochmotiviert und offen sein, ihren Auftrag aber sehr schwammig for-mulieren: „Sagen Sie uns, was wir machen sollen, damit es unserem Kind besser geht“.Seite 8 von 48Diese Eltern geben bereitwillig anamnestische Informationen, wenn die Therapeutin dies verlangt, sie sind mit jeder testpsychologischen Untersuchung einverstanden und auch damit, dass die Therapeutin mit dem Hausarzt und der Lehrerin Kontakt aufnimmt. An-derseits gibt es Eltern, die u.U. einen sehr detaillierten Auftrag erteilen, z.B. Autismusab-klärung beim Kind, für eine systemische Perspektive aber, mindestens vorerst, nicht be-reit sind. Wenn wir also Aufträge seitens des Patientensystems analysieren, müssen wir differenzieren zwischen den Ebenen:• Wissen: Was wissen die Eltern resp. das Kind, was sinnvollerweise von einer The-rapeutin zu erwarten ist, welche Aufträge sie/er annehmen resp. erfüllen kann (manchmal ist es hilfreich, wenn sich der Therapeut überlegt, wie differenziert seine Aufträge an den Automechaniker oder an den Heizungsmonteur sind. Da können wir oft auch nicht viel mehr sagen als: „Machen Sie, dass es wieder tut.“).• Verständnis von Problemlösung: Es gibt einzelne Personen oder ganze Familien, welche die Überzeugung haben, dass familiäre Problem grundsätzlich nicht mit Aus-senstehenden zu besprechen sind. Wer dies trotzdem tut, ist entweder ein Verräter oder ein Versager, oder beides.• Ebene Krankheits- oder Störungseinsicht: Ein Jugendlicher, der überzeugt ist, dass er nicht „spinnt“, wird logischerweise dem Psychiater keinen Auftrag erteilen wollen. Auch ein Vater, der überzeugt ist, dass die Lehrerin unfähig ist und dass sein Sohn völlig normal ist, wird der Psychologin keinen Auftrag erteilen wollen.• Motivation: Es kann zwar ein mehr oder weniger klares Störungsbewusstsein vor-handen sein, aber keine hinreichende Motivation für eine psychiatrische Intervention.Liegt das Problem nur bei mangelndem Wissen um die Möglichkeiten und Grenzen psy-chiatrischer Interventionen, wird sich schnell ein Konsens erarbeiten lassen, wie die zu-künftige Zusammenarbeit aussehen soll. Mangelnde Krankheitseinsicht oder mangelnde Motivation können, wenn überhaupt, nur in einem Prozess, der unterschiedlich lange dauern kann, angegangen werden. Auch dann, wen Familien unter Druck zu uns kom-men und nicht über ihre Probleme reden wollen, weil sie das als Eingeständnis eines Versagens sehen, benötigen sie Zeit.Mangelnde Krankheitseinsicht findet sich bei Jugendlichen häufig in Zusammenhang mit Psychosen oder beginnender antisozialer Persönlichkeitsstörung. Gelegentlich wehren sich Jugendliche zu Recht gegen eine Krankheitszuschreibung der Eltern, wenn sie in-nerfamiliär zu Sündenböcken gemacht werden. Eltern können sich u.U. lange wehren, die eigenen Anteile an der Entstehung und/oder Aufrechterhaltung der Störung ihrer Kin-der zu sehen. Gelegentlich wehren sich Eltern auch gegen die Einsicht in eigene Erkran-kungen, wie etwa eine Sucht.Bezüglich Motivation macht Steve de Shazer („Der Dreh. Überraschende Wendungen und Lösungen in der Kurzzeittherapie“; 10. Aufl.; Auer, Heidelberg; 2008), mit dessen Name die lösungsorientierte Systemtherapie verbunden ist, folgende Unterscheidung:Seite 9 von 48• Visitor is the client who comes to therapy because someone else considers that the client has a problem. Visitor may not agree that he/she has a problem. Therefore, the client may be unable to engage in the therapy.• Complainant is the client who expresses a problem. However, the client is unable or unwilling to assume a role in establishing a solution. Complainant generally expects therapists to change the ones to whom the complainant attributes the problem. Com-plainants tend to view themselves as victims of their problems.• Customer is the client who is in cooperation with the therapist to identify a problem and a solution to work forward. Customer acknowledges that personal efforts are needed to reach the client-defined goals.Gelegentlich ist die Auftragserteilung seitens des Patientensystems einheitlich. Das ist aber eher die Ausnahme. Viel häufiger bestehen deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Familienmitgliedern bezüglich des Auftrags an die Therapeutin.Unterschiede können bestehen bezüglich der Frage ganz allgemein, ob etwas ge-wünscht wird oder nicht. Die Mutter möchte dem Therapeuten einen Auftrag erteilen, der Sohn nicht und der Vater ist noch unentschlossen.Unterschiede können bestehen bezüglich der Art des Auftrages. Die Mutter möchte eine Familientherapie, der Vater eine Einzeltherapie für den Sohn und der Sohn möchte, dass „die Alten ihr Puff lösen“.Unterschiede können bestehen bezüglich der Intensität oder Frequenz der Therapie. Die einen Familienmitglieder können eine sehr intensive Therapie wünschen („Kann der Sohn nicht dreimal in der Woche zu Ihnen kommen?“), andere wünschen eine niederfre-quente Therapie („alle 2 Monate“).Unterschiede können bestehen bezüglich der Personen, die in die Therapie eingeschlos-sen oder ausgeschlossen werden (Grosseltern resp. Schwiegereltern).Unterschiede können bestehen in der Zielsetzung der Therapie (Schulleistung, Wohlver-halten Wohlbefinden).• Aufträge seitens der TherapeutinDie Therapeutin ist nie nur Auftragnehmerin, die ohne nachzudenken einfach tut, was man von ihr verlangt. Sie hat eigene Vorstellungen davon, was bei einem gegebenen Kind und seiner Familie sinnvoll und notwendig ist.Die Therapeutin gibt sich selbst gewisse Aufträge, die sie bei jedem Patienten erfüllen will. So will sie sich bei jedem Kind, unabhängig vom Anmeldungsgrund, ein Bild ma-chen, wie die Entwicklungsbedingungen des Kindes sind. Nicht alle Eltern sind damit ein-verstanden. Die Therapeutin möchte in ihre Überlegungen nicht nur das Kind und die El-tern einbeziehen, sondern auch die Geschwister. Nicht alle Eltern sind damit einverstan-den.Seite 10 von 48Neben den selbstgestellten Aufträgen, die bei jeder Familie gelten, gibt es auch individu-elle Aufträge, die sich die Therapeutin bei einem bestimmten Kind gibt. So kann die The-rapeutin u.U. eine Intelligenzabklärung bei einem bestimmten Patienten für notwendig erachten, auch wenn die Eltern dies (zunächst) ablehnen. Die Therapeutin kann eine Pharmakotherapie als notwendig erachten, auch wenn die Eltern dies ablehnen und nur eine Psychotherapie wollen.Die Aufträge, die sich die Therapeutin selbst gibt, können aus verschiedenen Quellen kommen. Sie können rein fachlich begründet sein, dem klinischen Wissen der Therapeu-tin entspringen. Wenn ein Kind sich in der Schule auffällig benimmt, kann es intellektuell überfordert sein, weshalb eine Intelligenzabklärung erforderlich ist.Die Aufträge, die sich die Therapeutin gibt, können internen Richtlinien entsprechen, auch wenn die Therapeutin davon nur mässig überzeugt ist.Die Aufträge, die sich die Therapeutin stellt, können mit ihrer eigenen Lebensgeschichte zusammenhängen.Die Liste ist nicht vollständig. Wichtig ist, zu erkennen, dass nicht nur Gefühlslagen (Ge-genübertragung) sondern auch ganz handfeste Therapieziele, selbst gegebene Aufträge des Therapeuten, aus verschiedenen Quellen stammen können.• Der Prozess der AuftragsklärungEs gibt verschiedene Formen von Auftragsklärung:• Transparente, umfassende Auftragsklärung zu Beginn der Untersuchung/Behand-lung. Typischerweise sind das Situationen, in denen kein Zeitdruck herrscht, keine Notfallsituation, die Eltern differenziert sind, verbal stark und einsehen, dass es für den Prozess von Vorteil ist, wenn zu Beginn geklärt wird, was gemacht werden soll und was nicht.• Kontinuierlicher Prozess zu immer mehr Klarheit. Manchmal klärt sich der Auftrag schrittweise über einige Zeit resp. einige Sitzungen.• Wiederholte Auftragsklärung. Manchmal handeln Familie und Therapeutin einen Auf-trag aus, arbeiten daran und machen nach einiger Zeit wieder einen Marschhalt, um erneut auszuhandeln, was vom wem nun gewünscht (oder abgelehnt) wird. Für wie-derholte Auftragsklärung kann es unterschiedliche Gründe geben. Im besten Fall kann ein gestellter Auftrag erfüllt sein (kein depressives Zustandsbild mehr) und sich die Frage stellen, ob nun ein neuer Auftrag angegangen werden soll (soziale Integra-tion, Autonomieentwicklung) oder die Behandlung beendet werden soll. Eine erneute Auftragsklärung kann notwendig werden, wenn sich die Erfüllung des ersten Auftra-ges mangels Kooperation eines oder mehrerer Familienmitglieder als nicht erfüllbar erweist. Erscheint der Vater unter Hinweis auf berufliche Verpflichtungen nie zu den vereinbarten Familiengesprächen, muss der Auftrag neu verhandelt werden. Der Auftrag muss auch neu verhandelt werden, wenn sich erst im Verlauf der Behand-lung herausstellt, dass das Zustandsbild (z.B. Depression) Resultat einer anhalten-den Traumatisierung ist.Seite 11 von 48In allen oben dargestellten Prozessen kann es sein, dass schädliche oder unerfüllbare Aufträge klar zurückgewiesen werden müssen.Unerfüllbare, schädliche Aufträge:• „Ich will von Ihnen die Bestätigung, dass meine Meinung über mich und/oder mein Kind, die nicht verhandelbar ist, die einzig richtige ist.“• „Ich will von Ihnen die Bestätigung, dass meine Meinung über andere Personen (Lehrer, Beiständin), die nicht verhandelbar ist, die einzig richtige ist.“• „Ich will, dass Sie mir ein Zeugnis geben mit dem von mir diktierten, nicht verhandel-baren Inhalt.“• „Ich will, dass Sie eine für mich nicht akzeptable Diagnose durch eine für mich an-nehmbare ersetzen.“• „Ich will, dass Sie eine von mir gestellte Diagnose, die nicht verhandelbar ist, bestäti-gen.“Im klinischen Alltag machen wir die Auftragsklärung immer wieder mangelhaft. Trotzdem kann die Therapie ganz gut verlaufen. Es ist auch möglich, dass die Therapie aus ande-ren Gründen als der mangelhaften Auftragsklärung unbefriedigend verläuft. Es ist aber auch möglich, dass die mangelhafte Auftragsklärung ein wesentlicher Faktor für das Scheitern der Therapie war. Die Auftragsklärung ist auch nicht ein isolierter Schritt im Ablauf einer Untersuchung und Behandlung. So hat die Auftragsklärung auch viel zu tun mit der Ermittlung des Krankheitsverständnisses der Familie. Die Erarbeitung dieses Krankheits- oder Störungsverständnisses wiederum hat viel zu tun mit dem Aufbau einer guten therapeutischen Beziehung. Ist lediglich der Auftrag im Verlauf der Behandlung den Beteiligten zu wenig klar, kann dies nachgeholt werden. Ist aber die therapeutische Beziehung ungenügend oder belastet, gelingt dies nicht so leicht. |
Kurs-Modul | WB16 | Gesprächsführung, Einführung | 01.04.2016 | 09:00 - 13:00 |
Datum | 01.04.2016 |
Von | 09:00:00 |
Bis | 13:00:00 |
Standort | Zürich |
Dozent | |
WB | WB16 |
Modul | Gesprächsführung, Einführung |
Modul-Beschreibung |
Kurs-Modul | WB16 | Gesprächsführung, Einführung | 01.04.2016 | 14:00 - 18:00 |
Datum | 01.04.2016 |
Von | 14:00:00 |
Bis | 18:00:00 |
Standort | Zürich |
Dozent | |
WB | WB16 |
Modul | Gesprächsführung, Einführung |
Modul-Beschreibung |
Kurs-Modul | WB16 | Gesprächsführung, Einführung | 02.04.2016 | 09:00 - 13:00 |
Datum | 02.04.2016 |
Von | 09:00:00 |
Bis | 13:00:00 |
Standort | Zürich |
Dozent | |
WB | WB16 |
Modul | Gesprächsführung, Einführung |
Modul-Beschreibung |
Kurs-Modul | WB16 | Zugang zu Kindern | 22.04.2016 | 09:00 - 13:00 |
Datum | 22.04.2016 |
Von | 09:00:00 |
Bis | 13:00:00 |
Standort | Zürich |
Dozent | |
WB | WB16 |
Modul | Zugang zu Kindern |
Modul-Beschreibung |
Kurs-Modul | WB16 | Zugang zu Kindern | 22.04.2016 | 14:00 - 18:00 |
Datum | 22.04.2016 |
Von | 14:00:00 |
Bis | 18:00:00 |
Standort | Zürich |
Dozent | |
WB | WB16 |
Modul | Zugang zu Kindern |
Modul-Beschreibung |
Kurs-Modul | WB16 | Zugang zu Kindern | 23.04.2016 | 09:00 - 13:00 |
Datum | 23.04.2016 |
Von | 09:00:00 |
Bis | 13:00:00 |
Standort | Zürich |
Dozent | |
WB | WB16 |
Modul | Zugang zu Kindern |
Modul-Beschreibung |
Kurs-Modul | WB16 | Gesprächsführung mit Familien | 01.07.2016 | 09:00 - 13:00 |
Datum | 01.07.2016 |
Von | 09:00:00 |
Bis | 13:00:00 |
Standort | Zürich |
Dozent | |
WB | WB16 |
Modul | Gesprächsführung mit Familien |
Modul-Beschreibung | 1. Vermittelte Inhaltea. Auftragsklärung insbesondere bei unterschiedlichen Aufträgen von Familienmitglie-dernb. Strukturierung von Familiensitzungenc. Konzept der Allparteilichkeit allparteiliche Explorationd. Konzept des konsultativen Einbezuges der Jugendlichene. Umgang mit „Widerstand“ (von Jugendlichen, von Eltern)i. dabei kritische Reflexion des Begriffes Widerstandf. Umgang mit Schweigepflicht (gegenüber Eltern in Bezug auf Mitteilungen des Ju-gendlichen und umgekehrt)g. Umgang mit „Geheimnissen“Seite 12 von 49h. Ethische Aspekte in Bezug auf Kinder in der Familientherapie (informed consent)2. Vermittelte therapeutische Technikena. Deeskalationstechniken für schwierige Gesprächssituationenb. Reframingc. Strukturierungstechnikend. Kreative Methoden zum Einbezug von Kindern in Familiensitzungen3. Im Seminar verwendete didaktische Mittela. Power-Point Präsentation: Besonderheiten von Familien mit Adoleszenten, rechtliche Grundlagen , Besonder-heiten in der Therapie von Familien mit Jugendlichenb. Rollenspiele im Plenum: therapeutische Situationen im Familiensettingc. Kleingruppenarbeiti. Übung der Auftragsklärung in Familiensitzungii. Übung des positiven Reframings der Anliegen der Familienmitgliederiii. Übung des Findens eines „gemeinsamen Nenners“ für die Sitzung (Arbeits-bündnis im Mehrpersonensetting4. Literatur (abgegebene Artikel)• Gergen, Kenneth J. und Eugene K. Epstein (2005): Von der Behandlung zum Dialog. Reflexive Kooperation in Theorie und Praxis. In: Familiendynamik 30(2), S. 184-198.• Lichti J (2009): Der systemische Therapieprozess und der konsultative Einbezug Ju-gendlicher. Aus: Dann komm ich halt, sag aber nichts. Heidelberg, Verlag Carl Auer.• Hargens, J (2009): Die ersten Sekunden nutzen – und, was ich darüber hinaus noch gelernt habe…Kinder und Jugendliche in der Therapie. Aus: Vogt Hillmann M., Burr W. (Hrsg): Lösungen im Jugendstil, Dortmund (3. Aufl.), Verlag Borgmann |
Kurs-Modul | WB16 | Gesprächsführung mit Familien | 02.07.2016 | 09:00 - 13:00 |
Datum | 01.07.2016 |
Von | 14:00:00 |
Bis | 18:00:00 |
Standort | Zürich |
Dozent | |
WB | WB16 |
Modul | Gesprächsführung mit Familien |
Modul-Beschreibung | 1. Vermittelte Inhaltea. Auftragsklärung insbesondere bei unterschiedlichen Aufträgen von Familienmitglie-dernb. Strukturierung von Familiensitzungenc. Konzept der Allparteilichkeit allparteiliche Explorationd. Konzept des konsultativen Einbezuges der Jugendlichene. Umgang mit „Widerstand“ (von Jugendlichen, von Eltern)i. dabei kritische Reflexion des Begriffes Widerstandf. Umgang mit Schweigepflicht (gegenüber Eltern in Bezug auf Mitteilungen des Ju-gendlichen und umgekehrt)g. Umgang mit „Geheimnissen“Seite 12 von 49h. Ethische Aspekte in Bezug auf Kinder in der Familientherapie (informed consent)2. Vermittelte therapeutische Technikena. Deeskalationstechniken für schwierige Gesprächssituationenb. Reframingc. Strukturierungstechnikend. Kreative Methoden zum Einbezug von Kindern in Familiensitzungen3. Im Seminar verwendete didaktische Mittela. Power-Point Präsentation: Besonderheiten von Familien mit Adoleszenten, rechtliche Grundlagen , Besonder-heiten in der Therapie von Familien mit Jugendlichenb. Rollenspiele im Plenum: therapeutische Situationen im Familiensettingc. Kleingruppenarbeiti. Übung der Auftragsklärung in Familiensitzungii. Übung des positiven Reframings der Anliegen der Familienmitgliederiii. Übung des Findens eines „gemeinsamen Nenners“ für die Sitzung (Arbeits-bündnis im Mehrpersonensetting4. Literatur (abgegebene Artikel)• Gergen, Kenneth J. und Eugene K. Epstein (2005): Von der Behandlung zum Dialog. Reflexive Kooperation in Theorie und Praxis. In: Familiendynamik 30(2), S. 184-198.• Lichti J (2009): Der systemische Therapieprozess und der konsultative Einbezug Ju-gendlicher. Aus: Dann komm ich halt, sag aber nichts. Heidelberg, Verlag Carl Auer.• Hargens, J (2009): Die ersten Sekunden nutzen – und, was ich darüber hinaus noch gelernt habe…Kinder und Jugendliche in der Therapie. Aus: Vogt Hillmann M., Burr W. (Hrsg): Lösungen im Jugendstil, Dortmund (3. Aufl.), Verlag Borgmann |
Kurs-Modul | WB16 | Gesprächsführung mit Familien | 01.07.2016 | 14:00 - 18:00 |
Datum | 02.07.2016 |
Von | 09:00:00 |
Bis | 13:00:00 |
Standort | Zürich |
Dozent | |
WB | WB16 |
Modul | Gesprächsführung mit Familien |
Modul-Beschreibung | 1. Vermittelte Inhaltea. Auftragsklärung insbesondere bei unterschiedlichen Aufträgen von Familienmitglie-dernb. Strukturierung von Familiensitzungenc. Konzept der Allparteilichkeit allparteiliche Explorationd. Konzept des konsultativen Einbezuges der Jugendlichene. Umgang mit „Widerstand“ (von Jugendlichen, von Eltern)i. dabei kritische Reflexion des Begriffes Widerstandf. Umgang mit Schweigepflicht (gegenüber Eltern in Bezug auf Mitteilungen des Ju-gendlichen und umgekehrt)g. Umgang mit „Geheimnissen“Seite 12 von 49h. Ethische Aspekte in Bezug auf Kinder in der Familientherapie (informed consent)2. Vermittelte therapeutische Technikena. Deeskalationstechniken für schwierige Gesprächssituationenb. Reframingc. Strukturierungstechnikend. Kreative Methoden zum Einbezug von Kindern in Familiensitzungen3. Im Seminar verwendete didaktische Mittela. Power-Point Präsentation: Besonderheiten von Familien mit Adoleszenten, rechtliche Grundlagen , Besonder-heiten in der Therapie von Familien mit Jugendlichenb. Rollenspiele im Plenum: therapeutische Situationen im Familiensettingc. Kleingruppenarbeiti. Übung der Auftragsklärung in Familiensitzungii. Übung des positiven Reframings der Anliegen der Familienmitgliederiii. Übung des Findens eines „gemeinsamen Nenners“ für die Sitzung (Arbeits-bündnis im Mehrpersonensetting4. Literatur (abgegebene Artikel)• Gergen, Kenneth J. und Eugene K. Epstein (2005): Von der Behandlung zum Dialog. Reflexive Kooperation in Theorie und Praxis. In: Familiendynamik 30(2), S. 184-198.• Lichti J (2009): Der systemische Therapieprozess und der konsultative Einbezug Ju-gendlicher. Aus: Dann komm ich halt, sag aber nichts. Heidelberg, Verlag Carl Auer.• Hargens, J (2009): Die ersten Sekunden nutzen – und, was ich darüber hinaus noch gelernt habe…Kinder und Jugendliche in der Therapie. Aus: Vogt Hillmann M., Burr W. (Hrsg): Lösungen im Jugendstil, Dortmund (3. Aufl.), Verlag Borgmann |